Geschichte Bayerns
Ortsname

Aschen

AW
Einöde (E)
Bezirk Schwaben, Gde. kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu)
→ Ortsdatenbank

Historische Schreibformen

[um 1187]

in Asce
[hierher?]
1394

zu dem Aschen
1451

Hof zem Aschen
1489

zum Aschen
1525

zum Maschen
1791

Aschen
Kommentar
Es ist sehr unsicher, ob der Beleg von [um 1187] hierher zu beziehen ist1.
1  Vgl. Dertsch, HONB Kempten, Nr. 37.

Mundartformen

[ašǝ]
[aov ašǝ nųm]
LaubenAD
[aš̩ǝ]
[in aš̩ǝ dʳînəd]
Kempten AtzenriedAD
[ašǝ]
[... ouv ašǝ nọus]
WiggensbachAD

Namenerklärung

Aschen
1.
1.
Benennungswort
mhd.
asch ›Esche‹1 im Dat. Sg. asche
––– oder –––
im Dat. Pl. aschen
––– oder –––
Familienname Asch 2 im Dat. Sg. Aschen
Namenbedeutung
›(Siedlung) bei der Esche/beim Eschenwald‹3
––– oder –––
›(Siedlung) bei den Eschen‹4
––– oder –––
›beim Asch‹5
Kommentar
Sollte dem Ortsnamen der Dativ Plural aschen der Baumbezeichnung mhd. asch ›Esche‹ zugrunde liegen, wäre die überlieferte Verwendung des Artikels im Singular z. B. damit erklärbar, dass ein Grundwort wie-hof mitgedacht wurde. Der Beleg 1525 zum Maschen zeigt Agglutination: Der Auslaut m von vorangehendem zum wurde zugleich als Anlaut des Ortsnamens aufgefasst.
1 Lexer I, Sp. 99.2 Brechenmacher I, S. 43.3 AW4 AW5 AW