Über das Projekt

Die Ortsnamen des Regierungsbezirks Schwaben

Laufzeit: 1.12.2018 - 30.11.2020

Aktuell (1.12.2020-30.11.2021) läuft die Ergänzungsphase zu den auf- und abgegangenen sowie nach 1800 ersterwähnten Siedlungsnamen Schwabens. Am Ende des Projekts werden dann ca. 6300 Ortsnamen erfasst sein.

In dem von bavarikon (www.bavarikon.de) geförderten Projekt der Kommission für bayerische Landesgeschichte werden Informationen zu allen Ortsnamen des Regierungsbezirks Schwaben bereitgestellt, die im Amtlichen Ortsverzeichnis für Bayern von 1991 verzeichnet und bis zum Stichjahr 1800 erstmals schriftlich überliefert sind. Die in diesen Namenartikeln dargebotenen Daten und Befunde resultieren aus der wissenschaftlichen Analyse dieser Toponmye. Die Artikel werden mit der Ortsdatenbank von bavarikon vernetzt. Sie enthalten:

  • wichtige historische Schreibformen (ca. 8–10 bei seit dem Mittelalter überlieferten Ortsnamen) in chronologischer Reihenfolge
  • die mundartliche Aussprache (als Transkript in Lautschrift und in Form von Audiodateien)
  • die nach den Namenbestandteilen gegliederte Erklärung (erarbeitet unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Historischen Sprachwissenschaft) mit Angabe der ursprünglichen Bedeutung des betreffenden Namens ggf. Kommentare zur Lokalisierung von Ortsnamenformen und zu unzutreffenden Erklärungen
  • Literaturhinweise

Wichtige Grundlagen zur Datengewinnung waren die 15 vorliegenden schwäbischen Bände der von der Kommission für bayerische Landesgeschichte herausgegebenen Reihe „Historisches Ortsnamenbuch von Bayern (HONB)“, das „Lexikon schwäbischer Ortsnamen“ von Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein (mit historischen Schreibformen und Erklärungen zu den Namen aller Gemeinden und vieler historisch bedeutsamer Gemeindeteile), die Dissertation „Die Ortsnamen des Landkreises Friedberg in Schwaben“ von Lore Grohsmann, das Manuskript des künftigen HONB-Bandes „Aichach. Der ehemalige Landkreis“ von Sarah Rathgeb und die ortsnamenbezogenen Daten des „Sprachatlasses von Bayerisch-Schwaben (SBS)“. Die Audiodateien wurden auf der Basis von im Rahmen des Projekts von Alois Dicklberger mit kompetenten Dialektsprechern durchgeführten Tonaufnahmen erstellt.

Projektleitung

Prof. Dr. Ferdinand Kramer

Mitwirkende:

Alois Dicklberger (AD)

Mundartaufnahmen und Transkription

Jochen Gaab

Technische Entwicklung und Koordination

Wolfgang Janka (WJ)

Leitung, Artikelredaktion (Belege, Erklärungen und Kommentierung)

Florian Landes

Technische Entwicklung und Betreuung

Sabrina Nortey (SN)

Artikelredaktion (Bibliografielektorat, Belege, Erklärungen)

Sarah Rathgeb (SR)

Artikelredaktion (Belege, Erklärungen und Kommentierung)

Andrea Weber (AW)

Artikelredaktion (Belege, Erklärungen und Kommentierung)

Literatur:

Wolfgang Janka, Ortsnamen als kulturelles Erbe Bayerns – Stand und Perspektiven der Forschung, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 78/2 (2015), S. 315–332.