Geschichte Bayerns
Ortsname

Kirchheim i.Schw.

AW
Markt (M)
Bezirk Schwaben, Lkr. Unterallgäu, Gde. Markt Kirchheim i.Schw.
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Historische Schreibformen

1067

Kiricheim
1156

Kirchaim
1175

Chircheim
[13. Jh.]

Kirchaim uf der Halden
1296

Chirchhaim
1374

Kierchhain
1525

Kirchheim an der Eck
1550

von Kirchen, an der Halden , im Lannd zu Schwaben
1576

Kürchhaim im Marckht
1964

Kirchheim i. Schw.

Mundartformen

[kʰį̶rxhǫ̂̃ẽ]
KirchheimAD
[kxurhỗẽ]
SBS I, S. 232, Nr. 180.

Namenerklärung

Kirch
2.
·
heim
1.
·
i.Schw.
3.
1.
Grundwort
ahd.
*heim ›Wohnsitz, Heimstatt‹
>
mhd.
heim ›Haus, Heimat‹1
2.
Bestimmungswort
ahd.
kirihha ›Kirche, Kirchengebäude‹2
3.
Zusatz (sekundär)
nhd.
Landschaftsname Schwaben 3
Namenbedeutung
›Wohnstätte mit Kirche‹4
Kommentar
Der Zusatz uf/an der Halden(Belege von [13. Jh.] und 1550) bezieht sich auf die Lage an der Halde, einem Abhang an dem Höhenzug im Mindel-Flossachtal5. Auch die Lokalisierung 1525 an der Eck wird auf einen entsprechenden Flurnamen zum Appellativ mhd. ecke ›Ecke, Kante, Winkel‹6(oder dessen frühnhd. Fortsetzung) zurückgehen. Mit Eck kann z. B. ein Bergvorsprung gemeint sein (s. Ortsartikel Oberegg).
1 Lexer I, Sp. 1216.2 Ahd. Wb. V, Sp. 195–198.3 DWB IX, Sp. 2145.4 AW5  Vgl. Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen, S. 206.6 Ahd. Wb. I, Sp. 507.