Ortsname

Eßmühle


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Lkr. Unterallgäu, Gde. Unteregg
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Historische Schreibformen

1471

Hans Ösenmüller auf der Egg
1484

zu der Ösenmühlin
1566

Esmühl
1867

Eßmühle

Mundartformen

[eʃmīlə]
[naov dsur eʃmīlə]
DirlewangAD

Namenerklärung

2.
·
mühle
1.
1.
Grundwort
fnhd.
*müline ›Mühle‹
<
mhd.
müline ›Mühle‹
––– oder –––
mhd.
mül ›Mühle‹1
––– oder –––
fnhd.
*müle ›Mühle‹
<
mhd.
mül ›Mühle‹2
––– oder –––
mhd.
müle ›Mühle‹3
2.
Bestimmungswort
möglicherweise
fnhd.
ösen ›Heu- und Strohbehältnis in der Scheune‹4
––– oder –––
möglicherweise
fnhd.
öse ›Schöpfgefäß‹5 im Gen. Sg/Pl. ösen
Namenbedeutung
möglicherweise
›Mühle mit Scheune, in der sich ein Heu- und Strohbehältnis befindet‹6
––– oder –––
möglicherweise
›Mühle mit einem Mühlrad, an dem Bretter angebracht sind, die als Schöpfgefäße dienen‹7
Kommentar
Falls Deutung 2 zutrifft, könnte es sich bei unserem Ortsnamen um eine Bezeichnung für eine Kumpfmühle ›oberschlächtige Mühle mit Kumpfrad, einem Rad mit so eingefügten Brettern, dass sich das von oben fallende Wasser wie im Becken fängt‹8 handeln.
Lexer I, Sp. 2221.Lexer I, Sp. 2221.Lexer II, Sp. 786.Schmeller I, Sp. 155.Schmeller I, Sp. 164.Heimrath, HONB Mindelheim, Nr. 71.AWDWB V, Sp. 2616.