Geschichte Bayerns
Ortsname

Hojen

AW,  WJ
Dorf (D)
Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Haldenwang
→ Ortsdatenbank

Historische Schreibformen

1588

Hoyen
1640

Hoye
1643

Hoyen
1877

Hojen

Mundartformen

[hoi̯ə]
[å̂uv hoi̯ə naos]
HaldenwangAD

Namenerklärung

Hojen
1.
1.
Benennungswort
wohl
mhd.
heie ›Hegung, Wald‹1 im Dat. Pl. heien
––– oder –––
mhd.
heie ›Hüter, Pfleger‹2 im Dat. Sg. heien
Namenbedeutung
›(Siedlung) bei den gehegten Waldstücken‹3
––– oder –––
›beim Hüter/Pfleger‹4
Kommentar
Wegen dialektalem [oi̯] und fehlender Belege ohne H-Anlaut kann der Ortsname nicht mit Dertsch5 im Sinne von ›in den Auen‹ interpretiert, also zu einer umgelauteten Variante des Appellativs Aue6 gestellt werden.
1 Lexer I, Sp. 1209.2 Lexer I, Sp. 1209.3 WJ4 WJ5 Dertsch, HONB Kempten, Nr. 578.6 Bach, ON I, S. 293, § 307.