Ortsname

Hesselstall


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Markt Dietmannsried
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Historische Schreibformen

1394

ze Eselstal
1479

Eselstal
1819

Heselstall , auch Eselstall
1867

Hesselstahl
1877

Hesselstall

Mundartformen

[heʃl̥šdál]
[ouv heʃl̥šdál nųm]
HaldenwangAD

Namenerklärung

Hessel
2.
·
stall
1.
1.
Grundwort
mhd.
stal ›Steh-, Sitz-, Wohnort; Ort zum Einstellen des Viehs, Stall‹1
2.
Bestimmungswort
mhd.
esel ›Esel‹2
Namenbedeutung
›Stall/Stelle, wo Esel gehalten werden‹3
Kommentar
Da der Anlaut H erst im 19. Jahrhundert erscheint, kann das Bestimmungswort nicht mit Dertsch4 zu mhd. heselīn ›von der Hasel‹5 gestellt werden. Gegen seinen anderen Vorschlag, das Appellativ schwäb. Essel ›Nessel‹6 sprechen die ebenfalls erst im 19. Jahrhundert einsetzenden ss-Schreibungen. Offenbar wurde der Familienname Hessel7 eingedeutet, was damit zusammenhängen könnte, dass man die Konstituente Esel»loswerden« wollte.