Ortsname

Durach


Pfarrdorf (Pfd)
Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Durach
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Historische Schreibformen

1170
Kopie 18. Jh.
in Durraha
[wohl hierher]
1172

Durrach
[14. Jh.]

Turrach
1363

Durrach
1394

Durrach
1447

ze Durrach Durach
1759

zu Durach
Kommentar
Der Beleg von 1170 (Kop. 18. Jh.) wird von Dertsch1 zu Duracherberg gestellt.

Mundartformen

[dūrax]
[nax dūraʰ ... nųnd̩ə ...]
DurachAD

Namenerklärung

Durach
1.
1.
Benennungswort
mhd.
Gewässername *Durrahe
<
wohl
ahd.
Gewässername *Duruhaha
erschlossen durch Wortbildung
Kompositum
1.
Grundwort
ahd.
aha ›Wasser(lauf); Fluss‹
2.
Bestimmungswort
ahd.
Adverb duruh ›durch‹
––– oder –––
mhd.
Gewässername *Durrahe
< Gewässername *Durraha
erschlossen durch Wortbildung
Kompositum
1.
Grundwort
ahd.
aha ›Wasser(lauf); Fluss‹
2.
Bestimmungswort
ahd.
*durri ›dürr, verdorrt, ausgetrocknet, vertrocknet‹
Namenbedeutung
›(Siedlung am) Wasserlauf, der durch ein bestimmtes Gelände oder Geländehindernis fließt‹5
––– oder –––
›(Siedlung am) Wasserlauf, der wenig Wasser führt(e)‹6
Kommentar
Der von Greule7 nach Snyder8 hierher gestellte Beleg 1059 Durgibach9 bezieht sich auf den Türkenbach zwischen Reisgang und Haslacher See südwestlich von Schongau am Lech10. Damit entfällt auch die einzige Stütze für Greules Ansatz eines vorahd. Gewässernamens *Durja ›Wasser, Flusslauf‹.
Ahd. Wb. I, Sp. 65 f.Ahd. Wb. II, Sp. 761.Ahd. Wb. I, Sp. 65 f.Ahd. Wb. II, Sp. 755.Dertsch, HONB Kempten, Nr. 251.Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen, S. 101.DGNB, S. 108.Snyder, Nebenflüsse der Donau, S. 17.Gladiß, MGH DD Heinrich IV 1, S. 60, Nr. 47.10  Vgl. Gawlik (Hrsg.), MGH DD Heinrich IV. 3, S. 890.