Kommentar Sollte es sich beim ursprünglichen Bestimmungswort um das Appellativwist handeln, konntet in der Kompositionsfuge leicht schwinden, was auch als Konsonantenerleichterung erklärt werden kann9. Ein aufs auslautendes Bestimmungswort (nacht -Schwund, fallswist zugrunde liegt) kann im Hinblick auf die Palatalisierungs >š vorb im Schwäbischen (vgl. z. B. die Mundartlautung [ǫgšbųrg] ›Augsburg‹) problemlos angesetzt werden. Im Beleg 1548Misperg ist erstmals der Wechselw >m bezeugt, der u. a. bei Ortsnamen gelegentlich vorkommt10. Im vorliegenden Fall kann der Wandel als Assimilation an den auslautenden Nasal z. B. eines vorangehenden Artikeldem interpretiert werden. Die Umbenennung inÖschberg folgt wohl einer Fehldeutung des Bestimmungsworts als schwäb.Esch ›der Fruchtfolge unterstehendes Saat-,
Fruchtfeld, gemäß der Dreifelderwirtschaft in Winter-, Sommer-, und Brachesch
zerfallend‹, bei der davon ausgegangen wurde, dass der Anlautm durch falsche Abtrennung von auslautendemm z. B. eines vorangehenden Artikelsdem an den Ortsnamen herangetreten ist (Agglutination).