Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Trampoi

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Wildpoldsried

Suche im Repositorium

Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1643
Tramppen
1668
zu Hutoi oder Tramppen
1818
Trampoy
1877
Trampoi
Kommentar
Im Beleg von 1668 wurde Trampoi mit der Nachbarsiedlung Hutoi gleichgesetzt (zum Ortsnamen s. dort).

Mundartformen

[drampoį]
[uf drampoį nųm]
Haldenwang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Trampoi 1
1. Benennungswort
Familienname Tramp 1 im Gen Dat. Sg. Trampen
Namenbedeutung
›Ansiedlung des Tramp‹
2
— oder —
›beim Tramp‹
3
Tramp 2·oi 1
1. Grundwort
aleman.fnhd. *äue ›Land am Wasser, Uferland, feuchtes, wasserdurchflossenes Land, feuchte Wiese‹
vgl. fnhd. aue ›Land am Wasser, Uferland, feuchtes, wasserdurchflossenes Land, feuchte Wiese‹4
2. Bestimmungswort
fnhd. Verbalstamm tramp- ›plump, schwer, geräuschvoll auftreten‹5
Namenbedeutung
›(Siedlung in der) Aue, wo das Vieh herumtrampelt‹
6
Kommentar Die Erstbelege auf -en und die alte Mundartform auf»« sprechen tendenziell gegen den Ansatz eines Kompositums mit dem Grundwort -äue, wenngleich sie theoretisch durchaus auf lautlicher Abschwächung beruhen können. Sollte der Familienname Tramp zugrunde liegen, könnte die heutige Namenform jedenfalls leicht auf den Einfluss des Namens der Nachbarsiedlung Hutoi zurückgeführt werden.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro