Ortsname

Stoffels


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Gde. kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu)
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Historische Schreibformen

1394

vom Stoffols vom Stoffel
1453

Stoffels
1530

auf dem Stoffel
1640

Stofflers
1659

Zum Stoffel , Kussel oder Lemblings
1740

zum Keeßels oder Stoffels
1780-1781

Pänder oder Stops Höfflings oder Stopfels
1786

Pfänder oder Stoffels
1818

Stoffels
Kommentar
Zwischen den Nachbarsiedlungen Stoffels, Höflings, Lämmlings, dem in Stoffels aufgegangenen Pfender und dem wohl in Lämmlings aufgegangenen Kiesels wurde mitunter nicht klar unterschieden (vgl. Belege von 1659, 1740 und 1780‒1781). Zu den Ortsnamen s. die entsprechenden Ortsartikel.

Mundartformen

[štofl̥s]
[nax štofl̥s]
Kempten StadtAD
[štofl̥s]
[... ouv štofl̥s ...]
Kempten AtzenriedAD
[įm štofl̥s]
WiggensbachAD

Namenerklärung

Stoffels
1.
1.
Benennungswort
wohl
mhd.
Personenname (Kosename) Stofel 1 im Gen. Sg. Stofel(e)s
Namenbedeutung
›Ansiedlung des Stofel‹2
Kommentar
Der Ortsname Stoffels kann kaum, wie von Dertsch3 erwogen, auf einer Flurbezeichnung »Stoffel = Hügel«(zu ahd. stouf›Fels‹4) beruhen, denn zum einen stellt sich die Frage, ob das Deminutivsuffiv-le(in) nicht (analoge) Umlautung ou>öü bewirkt hätte (vgl. schwäb. Stäufle ›Zweiglein‹5), zum anderen wäre für ahd./mhd. ou vor Fortisfrikativ im rezenten Dialekt eher ein Diphthong des Typs ao zu erwarten6. Jedenfalls führt auch Fischer7 unter dem Lemma Stauf keine Ortsnamenbelege mit dem Monophthong o auf. Bei der Form Stofflers von 1640 handelt es sich um den Genetiv einer Insassenbezeichnung *Stoffler8.