Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Stöcken

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu)

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Kommentar
Im Beleg von 1780‒1781 wurde Stöcken zur Nachbarsiedlung Schwabelsberg gezählt (zum Ortsnamen s. dort).

Mundartformen

[štekʰə]
[... aov štekʰə nẽ̂į̃]
Kempten Atzenried Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Winkels 1
1. Benennungswort
mhd. winkel ›Winkel, Ecke; abseits gelegener, verborgener Raum‹1
Namenbedeutung
›(Siedlung im) Winkel/(Siedlung an einem) Platz, der abseits gelegen ist‹
2
Stöcken 1
1. Benennungswort
wohl fnhd. stoc ›abgestorbener Wurzelstock eines Baumes‹3 im Dat. Pl. stöcken
Namenbedeutung
wohl
›(Siedlung) am Platz, wo Wurzelstöcke stehen‹
4
Kommentar Bei der Form Winkels (Belege von 1451 und 1482) handelt es sich um eine Analogiebildung zu den »echten«, aus Personennamen gewonnenen genetivischen Ortsnamen. Fragllich ist, ob der Ortsname mit Dertsch5 zu dem an der Örtlichkeit belegten Familiennamen Stockman gestellt werden kann. Eher ist der umgekehrte Fall anzunehmen, also dass Stockman als Insassenname zum Ortnamen Stöcken zu verstehen ist.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro