Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Unterauerbach

Andrea Weber (AW) 

Kirchdorf

Bezirk Schwaben, Lkr. Unterallgäu, Stadt Mindelheim

Suche im Repositorium

Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Kommentar
Belege ohne unterscheidenden Zusatz »Ober-« oder »Unter-« können sich auf beide Orte, Ober- und Unterauerbach, beziehen bzw. können nicht eindeutig einer der beiden Siedlungen zugeordnet werden. Die Nennungen aus Urkunden der Klöster Steingaden und Rottenbuch (Belege von 1183, [12. Jh.] (Kop. 15. Jh.) und 1201) sind nicht mit Reitzenstein1 zu Auerbach/Lkr. Augsburg, sondern zu Ober-/Unterauerbach zu stellen: In Bezug auf das Kloster Rottenbuch sind Besitzungen in Ober- und Unterauerbach bezeugt2; bei dem Steingadener V̂rbach / Urbahc handelt es sich aufgrund der deutlichen kontextuellen Bezüge zum Raum Mindelheim (so wird 1183 unmittelbar vor V̂rbach Erisried [s. dort] genannt) ebenfalls um Ober- und/oder Unterauerbach (s. auch Ortsartikel Auerbach).

Mundartformen

Dirlewang Alois Dicklberger 
Rammingen Alois Dicklberger 
Pfaffenhausen Alois Dicklberger 
Bad Wörishofen Alois Dicklberger 
»untraorbaχ, untraobax«
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Unter 4·auer 2·bach 1
1. Grundwort
ahd. bah ›Bach‹1
— oder —
mhd. bach ›Bach‹2
2. Bestimmungswort
ahd. ūro ›Auerochse‹3
— oder —
mhd. ūre ›Auerochse‹4
3. Zusatz (temporär)
mhd. Adjektiv nider ›unter, niedrig, tief‹5
4. Zusatz (sekundär)
fnhd. Adjektiv *under ›unter‹
< mhd. Adjektiv under ›unter‹6
Namenbedeutung
›(Siedlung am) Bach, an dem Auerochsen vorkommen‹
7
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro