Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Spitzisbui

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Unterallgäu, Gde. Oberrieden

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1431
ein Mad haist Spüzispu
1456
Einöde Spitzispu
1464(Kopie 17. Jh.)
Einöde Spüzispui
1496
Ainödin, genannt Spitzenspuw
1616(renoviert 1781)
Die Ainödin Spitzenspeu... ist anno 1382 auͦf Herzog Friderich von Teckh, hernach noch ein fünfter Thail darzuͦ anno 1496 auͦf hern Ulrichen von Fraindtsperg käuflich als Erblehen komen
1809 bis 1810
Spitzenspui

Mundartformen

Pfaffenhausen Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Spitzis 2·bui 1
1. Grundwort
mhd. bū ›Bestellung des Feldes, Weinberges; Wohnung, Gebäude‹1
2. Bestimmungswort
wohl mhd. Personenname(Übername) *Spitzī(n) im Gen. Sg. *Spitzīnes
vgl. mhd. spiz ›Spitze, Pfahl‹2
Namenbedeutung
wohl
›(Siedlung) am bestellten Feld des Spitzī(n)‹
3
Kommentar Als Bestimmungswort kann nicht mit Heimrath4 das Adjektiv spitz angesetzt werden, da zu erwarten wäre, dass dieses im Ortsnamen in der Grundform oder im Dativ erscheint, nicht aber im Nominativ Singular der pronominalen Flexion. Bezüglich der lautlichen Entwicklung des Grundworts besteht Erklärungsbedarf, denn als dialektale Fortsetzung von mhd. gilt im Regelfall ein Diphthong des Typs ou5.
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