Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Eßmühle

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Unterallgäu, Gde. Unteregg

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1471
Hans Ösenmüller auf der Egg
1484
zu der Ösenmühlin
1867
Eßmühle

Mundartformen

[eʃmīlə]
[naov dsur eʃmīlə]
Dirlewang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

2·mühle 1
1. Grundwort
aleman.fnhd. *müline ›Mühle‹
< aleman.mhd. müline ›Mühle‹
— oder —
mhd. mül ›Mühle‹1
— oder —
fnhd. *müle ›Mühle‹
< mhd. mül ›Mühle‹2
— oder —
mhd. müle ›Mühle‹3
2. Bestimmungswort
möglicherweise oberdeu.fnhd. ösen ›Heu- und Strohbehältnis in der Scheune‹4
— oder —
möglicherweise oberdeu.fnhd. öse ›Schöpfgefäß‹5 im Gen. Sg/Pl. ösen
Namenbedeutung
möglicherweise
›Mühle mit Scheune, in der sich ein Heu- und Strohbehältnis befindet‹
6
— oder —
möglicherweise
›Mühle mit einem Mühlrad, an dem Bretter angebracht sind, die als Schöpfgefäße dienen‹
7
Kommentar Falls Deutung 2 zutrifft, könnte es sich bei unserem Ortsnamen um eine Bezeichnung für eine Kumpfmühle ›oberschlächtige Mühle mit Kumpfrad, einem Rad mit so eingefügten Brettern, dass sich das von oben fallende Wasser wie im Becken fängt‹8 handeln.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro