Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Zwieselried

Sarah Rathgeb (SR) Andrea Weber (AW) 

Einöde (E)

Bezirk Schwaben, Lkr. Ostallgäu, Gde. Halblech

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[um 1280]
Weilriet in Wielriet
1479
aÿgen gelegen guͤtt genannt Zwigellried
1481
mein aygen halbs gutt genant Zwigellried andern tail des gûtz Zwigelried
[1503 oder später]
zuͤ Zwigelried Zwieselried
1523
zu Wisselried zu Wisslried zu Wyselried
1666
Zwißelriedt Martin Hannggele
1888
Zwieselried

Mundartformen

Halblech Alois Dicklberger 
»im tswīsl̥sríɐd«
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Zwiesel 2·ried 1
1. Grundwort
mhd. riet ›ausgereuteter Grund (Rodung), Ansiedlung darauf‹1
2. Bestimmungswort
wohl mhd. zwigëlt ›doppelte Zahlung, doppelter Ersatz‹2
Namenbedeutung
wohl
›Rodung, für die eine doppelte Gülte bezahlt werden muss‹
3
Hanggele 1
1. Benennungswort
Familienname Hanggele
> Familienname Hankele 4
(vgl. Beleg von 1666)
Namenbedeutung
›beim Hanggele‹
5
Kommentar Laut Steiner sind die ersten beiden Belege aus den bayerischen Herzogsurbaren nicht zuverlässig für schwäbische Ortsnamen. Anderenfalls müsste man von einer Agglutination mit einer Präposition ausgegangen werden ( *z'Wilriet)6.
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