Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Meilingen

Sarah Rathgeb (SR) Andrea Weber (AW) 

Kirchdorf

Bezirk Schwaben, Lkr. Ostallgäu, Gde. Pfronten

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1426
Erhart Milinger
1442
Erhart von Meylingen
1686
de Meilingen
1812/1813
Meilingen oder Drittel

Mundartformen

Nesselwang Alois Dicklberger 
Füssen Alois Dicklberger 
»ts meiliŋǝ, mailiŋǝ«
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Meil 2·ingen 1
1. Suffix
mhd. Suffix -inc (analogische Bildung zu älteren Siedlungsnamen auf -ing-)1 im Dat. Pl. -ingen
2. Basis
mhd. Personenname (Kurzname) *Mīle
< ahd. Personenname (Kurzname) Mīlo 2
— oder —
Familienname Maul 3
< Personenname(Übername) Maul
vgl. mhd. mūl ›Maul, Mund‹4
— oder —
mhd. Personenname(Übername) *Mūl(e)
vgl. mhd. mūle ›Maultier‹5
Namenbedeutung
›bei den Leuten des Mīle‹
6
— oder —
›bei den Leuten des Maul‹
7
— oder —
›bei den Leuten des Mūl(e)‹
8
Kommentar Der Ansatz des Personennamens Mīle muss aufgrund der -Schreibung (und der dahingehenden Zuverlässigkeit der Quelle) kritisch gesehen werden9. Die Paraphase Steiners »bei den Maultierhaltern«10 muss aufgrund des fehlenden Nachweises einer Berufsbezeichnung auf -ing abgelehnt werden.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro