Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Eggenthal

Andrea Weber (AW) 

Pfarrdorf

Bezirk Schwaben, Lkr. Ostallgäu, Gde. Eggenthal

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Kommentar
Ein in der Tabula Peutingeriana aus dem 4. Jahrhundert (Kop. 12./13. Jh.) als Navoae und in einer Traditionsnotiz des Klosters St. Ulrich in Augsburg von [1167‒1170] (Kop. 1175) als Navve belegter Ortsname, der in der Vergangenheit mit Eggenthal identifiziert wurde1, ist im Gebiet des Mindelursprungs zu lokalisieren2.

Mundartformen

[ekǝdā́l]
Eggenthal Alois Dicklberger 
»egadā́l, egǝdā́l«
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Eggen 2·thal 1
1. Grundwort
ahd. tal ›Tal‹1
— oder —
mhd. tal ›Tal‹2
2. Bestimmungswort
wohl ahd. Personenname (Kurzname) Eggo 3 im Gen. Sg. Eggin
— oder —
mhd. Personenname (Kurzname) *Egge im Gen. Sg. *Eggen
< ahd. Personenname (Kurzname) Eggo 4
Namenbedeutung
wohl
›(Siedlung im) Tal des Eggo/Egge‹
5
Kommentar Als Bestimmungswort wird von Dertsch6 neben einem Personennamen auch »Eck = Hügelvorsprung« erwogen. Bei einem appellativischen Bestimmungswort wäre jedoch Reihung zu erwarten.
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