Geschichte Bayerns
Ortsname

Speiden

AW
Kirchdorf (Kd)
Bezirk Schwaben, Lkr. Ostallgäu, Gde. Eisenberg
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Historische Schreibformen

1467
Kopie 18. Jh.
Spideln hof zu den Spideln
1531

zun Speidlen
1600

Speiden Speideln
1640

zue Speidell
1647

de Speiden
1693

Speÿde
1713

bey Maria Hilff zue Speidl
1735

Speiden
1802

Maria Hülf
1812/1813

Speiden

Mundartformen

»māra hílf«
Steiner, HONB Füssen, Nr. 376.
»špaidǝ«
Steiner, HONB Füssen, Nr. 376.

Namenerklärung

Speiden
1.
1.
Benennungswort
wohl
fnhd.
Familienname *Spīdel im Dat. Pl. *Spīdeln
>
nhd.
Familienname Speidel 1
––– oder –––
Familienname Speidel 2 im Dat. Pl. Speideln
Namenbedeutung
wohl
›bei den Speidel‹3
1.
Namenbedeutung
›(Siedlung bei der) Maria-Hilf-Kapelle‹6
Kommentar
Die Diphthongierung der langen Hochzungenvokale (hier ī> ae) vollzog sich überwiegend im Frühneuhochdeutschen7. Ob der i-Schreibung im Erstbeleg bereits der Diphthong zugrunde liegt, der nur noch nicht verschriftet wurde, kann nicht sicher entschieden werden.
1 Brechenmacher II, S. 635.2 Brechenmacher II, S. 635.3 Steiner, HONB Füssen, Nr. 376.4 Schwäbisches Wörterbuch IV, Sp. 1470.5 DWB IV,II, Sp. 949.6 Steiner, HONB Füssen, Nr. 376.7 Ebert/Reichmann, Fnhd. Grammatik, S. 64, § L 31.