Ortwang

Sarah Rathgeb (SR), Andrea Weber (AW)

Dorf (D)

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Burgberg i. Allgäu

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[1087/1094](Übersetzung 14. Jh.)

Nortwang

»StA Schaffhausen: U 74 II; Thurgauisches UB 2 (1917), 96«.
erschlossen durch: Dertsch, HONB Sonthofen.

1350/1358

zem Nortwang

»Mitt. StA Schaffhausen«.
erschlossen durch: Dertsch, HONB Sonthofen.

1366

am Nortwang

»AAG 28, 82 (nicht mehr erschienen)«.
erschlossen durch: Dertsch, HONB Sonthofen.

1456

Nortwang

Bayerische Akademie der Wissenschaften, MB XXXIV,1, Nr. 190.
erschlossen durch: Dertsch, HONB Sonthofen.

1621

in Obern Ortwang in Undern Ortwang

»Ho Au NA Lit. 1287«.
erschlossen durch: Dertsch, HONB Sonthofen.

1818

Ortwang

Rupp 1818, S. 135.
erschlossen durch: SR

Mundartformen

[oᵊrtwåŋ]

[... uf oᵊrtwåŋ nųm]

Rettenberg Alois Dicklberger

[oᵊrtwåŋ]

[... uf oᵊrtwåŋ]

Ofterschwang Alois Dicklberger

»oᵅrtwǫŋ«

Dertsch, HONB Sonthofen, Nr. 803.

Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Ort 2·wang 1

1. Grundwort

ahd. *wang ›Feld, Wiese, Weide‹

vgl. ahd. holzwang ›Wiese, Flur mit Buschwerk‹¹

— oder —

nhd. Wang ›Wiesenabhang, Halde‹²

2. Bestimmungswort

ahd. nord ›Norden, nördliche Gegend‹³

3. Zusatz (temporär)

fnhd. Adjektiv *under ›unter‹ im Dat. *underen

< mhd. Adjektiv under ›unter‹⁴

4. Zusatz (temporär)

fnhd. Adjektiv ober ›in der Landschaft höher gelegen‹⁵ im Dat. Sg/Pl. *oberen

Namenbedeutung

›(Siedlung an/bei dem) Abhang, der im Norden gelegen ist‹

⁶

Kommentar Seit dem 17. Jahrhundert ist die falsche Abtrennung des anlautenden n bezeugt, das als Auslaut von vorangehendem in oder Obern / Undern fehlinterpretiert wurde.

¹ Ahd. Wb. IV, Sp. 1225 f.² DWB XIII, Sp. 1747-1749.³ Ahd. Wb. VI, Sp. 1333.⁴ Lexer II, Sp. 1779.⁵ FWB-online.⁶ SR.

Weitere Literatur

Dertsch, HONB Sonthofen, Nr. 803.

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