Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Kiesels

Andrea Weber (AW) 

Einöde

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Waltenhofen

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1402
Kunz Kius zu dem Kysels
1419
ze dem Kisels die Kiusin
1453
Konrad Küs ab der Kisel des Küssen Gut ze Küß
1550
Konrad Kius auf dem Küssel
1819
Kiesel
1831
Kiesel, Kiesels

Mundartformen

[khīsl̥s]
[nox khīsl̥s]
Waltenhofen Nord Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Kiesels 1
1. Benennungswort
fnhd. Familienname Kisel im Gen. Sg. Kisels
— oder —
im Nom Dat. Sg. Kisel
> nhd. Familienname Kiesel 1
(s. Ortsartikel Kiesels/Markt Dietmannsried)
Namenbedeutung
›Ansiedlung des Kisel‹
2
— oder —
›beim Kisel‹
3
Kommentar Da in den frühen Belegen die Verschriftungen der Stammvokale des an der Örtlichkeit belegten Familiennamens und des Ortsnamens in derselben Quelle jeweils divergieren ( iu vs. y bzw. i; ü vs. i), ist anzunehmen, dass kein Zusammenhang zwischen beiden besteht (anders Dertsch4). Die Ortsnamenformen 1453 Küß, 1550 Küssel und 1593 Küßel können von dem Familiennamen, dessen Etymologie noch zu klären wäre, beeinflusst sein.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro