Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Hesselstall

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Markt Dietmannsried

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1479
Eselstal
1819
Heselstall, auch Eselstall
1867
Hesselstahl
1877
Hesselstall

Mundartformen

[heʃl̥šdál]
[ouv heʃl̥šdál nųm]
Haldenwang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Hessel 2·stall 1
1. Grundwort
mhd. stal ›Steh-, Sitz-, Wohnort; Ort zum Einstellen des Viehs, Stall‹1
2. Bestimmungswort
mhd. esel ›Esel‹2
Namenbedeutung
›Stall/Stelle, wo Esel gehalten werden‹
3
Kommentar Da der Anlaut H erst im 19. Jahrhundert erscheint, kann das Bestimmungswort nicht mit Dertsch4 zu mhd. heselīn ›von der Hasel‹5 gestellt werden. Gegen seinen anderen Vorschlag, das Appellativ schwäb. Essel ›Nessel‹6 sprechen die ebenfalls erst im 19. Jahrhundert einsetzenden ss -Schreibungen. Offenbar wurde der Familienname Hessel7 eingedeutet, was damit zusammenhängen könnte, dass man die Konstituente Esel »loswerden« wollte.
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