Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Göhlmühle

Andrea Weber (AW) 

Einöde

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Markt Dietmannsried

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1577
in der Hienlinsmülin
1810
der Göhlenmüller
1819
Gehlenmühle
1877
Göhlmühle

Mundartformen

[gë̄lmīlǝ]
[in d-gë̄lmīlǝ nā]
Haldenwang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Göhl 4·mühle 1
1. Grundwort
aleman.mhd. *müline ›Mühle‹
vgl. mhd. mül ›Mühle‹1
— oder —
aleman.fnhd. *müline ›Mühle‹
< aleman.mhd. müline ›Mühle‹
— oder —
mhd. mül ›Mühle‹2
— oder —
fnhd. *müle ›Mühle‹
< mhd. mül ›Mühle‹3
— oder —
mhd. müle ›Mühle‹4
2. Bestimmungswort (temporär)
fnhd. Verbalstamm bochsel- ›klopfen, hämmern, starke (dumpfe) Geräusche von sich geben‹5
3. Bestimmungswort (temporär)
Familienname Hienlein 6 im Gen. Sg. Hienleins
4. Bestimmungswort (sekundär)
wohl Familienname Göhle 7 im Gen. Sg. Göhlen
Namenbedeutung
›Stampfmühle, die polternde Geräusche verursacht‹
8
— oder —
›Mühle des Hienlein‹
9
— oder —
wohl
›Mühle des Göhle‹
10
Kommentar Das Bestimmungswort Göhl- stellt Dertsch11 ( »Mühle an einem ›ger‹«) zum Appellativ nhd. Gehr, Gehren im Sinne von ›keilförmiges (wie ein Speer geformtes) Landstück‹12, doch hat dieses keine Entsprechung in der Belegreihe.
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