Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Atzenberg

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Markt Dietmannsried

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Mundartformen

[atsǝbę́ᵊrg]
[uv atsǝbę́ᵊrg nā]
Haldenwang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Atzen 2·berg 1
1. Grundwort
mhd. bërc ›Berg‹1
— oder —
fnhd. berg ›Berg, Geländeerhöhung unterschiedlichen Ausmaßes‹2
2. Bestimmungswort
mhd. Personenname (Kurzname) *Matze im Gen. Sg. *Matzen
< ahd. Personenname (Kurzname) Matzo 3
(belegte Form: Mazzo)
— oder —
fnhd. Personenname (Kurzname) *Matze im Gen. Sg. *Matzen
< ahd. Personenname (Kurzname) Matzo 4
— oder —
mhd. Personenname (Kurzname) *Atze 5 im Gen. Sg. *Atzen
— oder —
fnhd. Personenname (Kurzname) *Atze im Gen. Sg. *Atzen
< mhd. Personenname (Kurzname) Atze 6
Namenbedeutung
›(Siedlung am) Berg des Matze‹
7
— oder —
›(Siedlung am) Berg des Atze‹
8
Kommentar Falls der Personenname *Matz(e) zugrunde liegt, beruht der Wegfall von M- auf falscher Abtrennung (Deglutination), d. h. der Ortsnamen-Anlaut wurde als Auslaut z. B. von vorangehendem zum aufgefasst. Umgekehrt kann die Form des Erstbelegs 1451 Matzenberg genauso dadurch entstanden sein, dass m von vorangehendem zum als Anlaut des Ortsnamens fehlinterpretiert wurde.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro