Ortsname

Trampoi


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Wildpoldsried
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Historische Schreibformen

1643

Tramppen
1668

zu Hutoi oder Tramppen
1792

Trampoy
1818

Trampoy
1877

Trampoi
Kommentar
Im Beleg von 1668 wurde Trampoi mit der Nachbarsiedlung Hutoi gleichgesetzt (zum Ortsnamen s. dort).

Mundartformen

[drampoį]
[uf drampoį nųm]
HaldenwangAD

Namenerklärung

Trampoi
1.
1.
Benennungswort
Familienname Tramp 1 im Gen Dat. Sg. Trampen
Namenbedeutung
›Ansiedlung des Tramp‹2
––– oder –––
›beim Tramp‹3
Tramp
2.
·
oi
1.
1.
Grundwort
fnhd.
*äue ›Land am Wasser, Uferland, feuchtes, wasserdurchflossenes Land, feuchte Wiese‹
vgl.
fnhd.
aue ›Land am Wasser, Uferland, feuchtes, wasserdurchflossenes Land, feuchte Wiese‹4
2.
Bestimmungswort
fnhd.
Verbalstamm tramp- ›plump, schwer, geräuschvoll auftreten‹5
Namenbedeutung
›(Siedlung in der) Aue, wo das Vieh herumtrampelt‹6
Kommentar
Die Erstbelege auf-en und die alte Mundartform auf»« sprechen tendenziell gegen den Ansatz eines Kompositums mit dem Grundwort-äue, wenngleich sie theoretisch durchaus auf lautlicher Abschwächung beruhen können. Sollte der Familienname Tramp zugrunde liegen, könnte die heutige Namenform jedenfalls leicht auf den Einfluss des Namens der Nachbarsiedlung Hutoi zurückgeführt werden.