Ortsname
Historische Schreibformen
1781
Einöde im Oda Feld Einöde auf dem Odaberg zur schönen Aussicht
Mundartformen
Namenerklärung
Odach
3.
1.
2.
Grundwort (temporär)
3.
Bestimmungswort
möglicherweise
mhd.
Personenname (Kurzname) *Ode im Gen. Sg. *Oden <
ahd.
Personenname (Kurzname) *Odo (mögliche Variante mit expressiver Vokalkürzung zu:)––– oder –––
fnhd.
Personenname (Kurzname) *Ode im Gen. Sg. *Oden <
ahd.
Personenname (Kurzname) *Odo (mögliche Variante mit expressiver Vokalkürzung zu:)Namenbedeutung
Kommentar
Der Ortsname kann nicht mit Dertsch7 zum Appellativ Abdachung im Sinne von ›Abhang‹ gestellt werden, denn a konnte sich im Schwäbischen nicht zu o entwickeln. Die Annahme eines Personennamens *Ode im Genetiv *Oden setzt voraus, dass nach Vokalisierung der
Endung-en zu-ɐ o. ä. (vgl. Mundartbeleg »óda«) ein vermeintlich im Auslaut einer
unbetonten Silbe-ach(-) geschwundener Frikativ x falsch restituiert wurde. Der Ansatz ist allerdings
mit einem großen Fragezeichen zu versehen, denn die Wahrscheinlichkeit des
Zutreffens wird dadurch geschmälert, dass der Ortsname Odach mehrfach im Rheinland belegt
ist8.