Ortsname

Hutoi


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Wildpoldsried
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Historische Schreibformen

1381/1382

ze Hutoig Huttoig
1451

ze Hutöw
1584

Huttoy
1593

Huttoy
1668

zu Hutoi oder Tramppen
1867

Hutoi

Mundartformen

[hutôį]
[aov hutôį nųm]
HaldenwangAD

Namenerklärung

Hut
2.
·
oi
1.
1.
Grundwort
mhd.
*öüwe ›von Wasser umflossenes Land, wasserreiches Wiesenland‹
vgl.
mhd.
ouwe ›von Wasser umflossenes Land, wasserreiches Wiesenland‹1
(umgelautete Variante zu:)
2.
Bestimmungswort
möglicherweise
mhd.
*hute ›Hütte‹
vgl.
mhd.
hütte ›Hütte, Zelt; Verkaufsladen; Gebäude zum Schmelzen der Erze‹2
(unter Vorbehalt ansetzbare Nebenform zu:)
Namenbedeutung
möglicherweise
›(Siedlung in der) Aue, in der eine Hütte steht‹3
Kommentar
Der Deutungsansatz ist mit gewissen Zweifeln behaftet. Der fehlende Umlaut setzt voraus, dass es zum jō(n)-Stamm westgerm. *χuđi̯ō(n) ›bedeckter Ort‹> nhd. Hütte4 als Nebenform einen -Stamm *χuđō gegeben hat. Jedenfalls kann das Bestimmungswort nicht mit Dertsch5 zu ahd. huota ›Wache‹6, auch ›das Hüten des Viehs; das Recht zur Weide; Weideplatz‹7 gestellt werden, da alle vorliegenden Schriftbelege und genauso die Mundartform den einfachen Vokal u aufweisen.