Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Nachstetten

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Günzburg, Gde. Aichen

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1316
Nahtsteten
Anm.:  wohl verschrieben für *Nahsteten
[Mitte 14. Jh.]
Nachstetten
[Ende 14. Jh.]
Nahstetten
1492
Nachstetten
1844
Nachstetten, auch Anstetten
1877
Nachstetterhof

Mundartformen

[ã̂šdedǝ]
[ã̂štedǝ nâ]
Aichen Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Nach 2·stetten 1
1. Grundwort
mhd. stat ›Ort, Stelle, Stätte; Stadt‹1 im Dat. Pl. steten
2. Bestimmungswort
wohl mhd. Adjektiv nāch ›nahe‹2
3. Grundwort (temporär)
nhd. Hof ›Hof‹3
Namenbedeutung
wohl
›bei den nahe gelegenen Wohnstätten‹
4
Kommentar Von Zoepfl5 wird das Bestimmungswort »zu nath, verwandt mit nieder, abwärts« gestellt, doch weder ist ein solches Etymon eruierbar, noch lässt es sich mit den fast durchgehenden (c)h -Schreibungen vereinbaren. Hilbles6 Ansatz einer KlammerformNacht(weide)stätten« (Bestimmungswort zu schwäb. † Nachtweide ›Weide bei Nacht‹7) ist wohl ebenfalls abzulehnen, da der Kurzvokal a (vor ch)nicht zur Mundartform mit [ã̂] geführt hätte.
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