Ortsname

Leinheim


Pfarrdorf (Pfd)
Bezirk Schwaben, Lkr. Günzburg, Gde. Stadt Günzburg
→ Ortsdatenbank

Historische Schreibformen

1225
Kopie 13. Jh.; Druck 1889
in Linhem
[12.]/[13.] Jh.
 zu 1136; Kopie 17. Jh.
in Leinheim
13. Jh.
 zu 1279; Kopie 17. Jh.
in Leinheim
1314

C. Linhaimer
1315

ze Linhain
1361

von Linhan
1428

Leynhain
1455

zu Leinhain zuͦ Linhain
1492

zu Leinhaim zu Lemhaim
1549

Leynnhaym zu Leinhayn
1578

von Leinhaim
1603

Leinheim

Mundartformen

[lę̂̃ĩnɐ]
[ouf lę̂̃ĩnɐ nôuf]
OffingenAD
[... lę̂̃ĩnɐ]
[uf lę̂̃ĩnɐ nā]
BibertalAD

Namenerklärung

Lein
2.
·
heim
1.
1.
Grundwort
ahd.
*heim ›Wohnsitz, Heimstatt‹
>
mhd.
heim ›Haus, Heimat‹1
––– oder –––
mhd.
heim ›Haus, Heimat‹2
2.
Bestimmungswort
ahd.
līnboum ›(Spitz-)Ahorn‹3
––– oder –––
mhd.
*līnboum ›Ahorn‹4
––– oder –––
ahd.
*līn ›Lein‹5
––– oder –––
mhd.
*līn ›Lein, Flachs‹6
––– oder –––
ahd.
Personenname (Kurzname) *Līno im Gen. Sg. *Līnin
zu
germ.
Personennamenstamm *Līn- 7
––– oder –––
mhd.
Personenname (Kurzname) *Līne im Gen. Sg. *Līnen
<
ahd.
Personenname (Kurzname) Līno
zu
germ.
Personennamenstamm *Līn- 8
Namenbedeutung
›Heimstatt bei einem Ahorngehölz‹9
––– oder –––
›Heimstatt an einer Stelle, die mit Lein bewachsen ist‹10
––– oder –––
›Heimstatt des Līno/Līne‹11
Kommentar
Glenk12 erwägt als Grundwort neben heim das Appellativ mhd. hain ›Dorn(busch); die um einen Platz oder ein Heerlager zum Schutz und zur Verteidigung gezogene Einfriedung; der eingefriedigte, umhegte Ort‹13, doch die ältesten Belege deuten auf einen-heim-Namen hin. Falls dem Bestimmungswort die Baumbezeichnung līnboum zugrunde liegt, kann der Ortsname als eine das Zweitglied-boum- aussparende Klammerform interpretiert werden.
Lexer I, Sp. 1216.Lexer I, Sp. 1216.Ahd. Wb. V, Sp. 1006.Lexer I, Sp. 1922.Ahd. Wb. V, Sp. 1005.Lexer I, Sp. 1923.Kaufmann, Förstemann Erg.-Bd., S. 236.Kaufmann, Förstemann Erg.-Bd., S. 236.AW10 AW11 AW12 Glenk, HONB Günzburg, Nr. 126.13 Lexer I, Sp. 1145.