Ortsname

Grünhöfe


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Lkr. Günzburg, Gde. Kammeltal
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Historische Schreibformen

[um 1063]

in Grǒnǒua
[wohl hierher]
1387
Kopie 17. Jh.
Grünhoff
1404

den obern Grünenhoff an der Kamlach gelegen
1405

den obern Grönen hoff
1434

zu dem Grönen hoff der Grönnhoff
1436

der Grünhoffe by Ettembüren gelegen Grünhoff
1467

Grienen höff
1725

Weiler Grüenhöff Fuchs vnd Hasßen Hoff
1795

Grünhöfe
Kommentar
Seit dem späten 14. Jahrhundert ist der Ersatz des ursprünglichen Grundworts »-au« durch »-hof« überliefert.

Mundartformen

[hāsəhōf]

Namenerklärung

Grün
3.
·
höfe
2.
1.
Grundwort (temporär)
ahd.
ouwa ›Land am Wasser, Insel, nasse Wiese‹1
2.
Grundwort (sekundär)
mhd.
hof ›Ökonomiehof, Inbegriff des Besitzes an Grundstücken und Gebäuden‹2
3.
Bestimmungswort
ahd.
Adjektiv gruoni 3 (später mhd. grüene im Dativ auf n)
Namenbedeutung
›(Hof bzw. Höfe in der) Aue, die als fruchtbar, grasreich gilt‹4
Kommentar
Die Bestimmungswörter der dialektal gebräuchlichen Hofnamen »Hasenhof« und »Fuchsbauer« nehmen hier wohl auf die Redewendung »Da sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht« Bezug5.
Starck/Wells, S. 456.Lexer I, Sp. 1320 f.Ahd. Wb. IV, Sp. 456.Lexer I, Sp. 1097.Glenk, HONB Günzburg, Nr. 74. Vgl. Glenk, HONB Günzburg, Nr. 74.