Ortsname

Kilischwaige


WJSR
Einöde (E)
Bezirk Schwaben, Lkr. Donau-Ries, Gde. Tapfheim
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Historische Schreibformen

1535

Under Helbern
1578

zu Vnnderhölbring
1593

Helberg
[1652 oder später]

der Kille zu Helbart
1667

Kilian Wörle, Schwaiger zu Helbarth
1721

Pöllburg, jetzt Killi Schwaig genannt
1767

zu Unter-Höllberg
1818

Killischwaig auch Unterhoͤllberg
1877

Kilischwaige

Mundartformen

[khilįšwǭẹ]
[tsųm khilį nã̂]
TapfheimAD

Namenerklärung

1.
Benennungswort
mhd.
*halbǟre im Dat. Pl. *halbǟren
erschlossen durch Wortbildung
Ableitung
1.
Suffix
mhd.
Suffix -ǟre
2.
Basis
mhd.
halp ›Handhabe, Stiel‹
––– oder –––
nhd.
*hëlbǟre im Dat. Pl. *hëlbǟren
vgl.
mhd.
Adjektiv hëlbǟre ›sich zu verbergen suchend‹3 im Dat. Pl. hëlbǟre
2.
Zusatz (temporär)
fnhd.
Adjektiv *under ›unter‹
<
mhd.
Adjektiv under ›unter‹4
Namenbedeutung
›bei den Stielherstellern‹5
––– oder –––
›bei den sich zu verbergen Suchenden‹6
Kili
2.
·
schwaige
1.
1.
Grundwort
nhd.
Schwaige ›Viehhof‹7
2.
Bestimmungswort
Personenname (Kurzname) Kili
vgl. Personenname (Vollname) Kilian
Namenbedeutung
›Viehhof des Kili‹8
Kommentar
Für die ältere Namenform Helbern setzt Keller zudem das Grundwort-berg und das Adjektiv mhd. hël ›glänzend, licht‹9 bzw. mhd. hel ›schwach, ärmlich‹10 an. Da nur einmalig eine Schreibung mit-g vorliegt (Beleg von 1593), muss dieser Ansatz abgelehnt werden.
Lexer I, Sp. 90.Bach, ON I, S. 192 f.Lexer I, Sp. 1151.Lexer I, Sp. 1228.Lexer II, Sp. 1779.Keller, HONB Donauwörth, Nr. 154.Keller, HONB Donauwörth, Nr. 154.DWB IX, Sp. 2422.SRLexer I, Sp. 1227.10 Lexer I, Sp. 1227.