Ortsname

Mörslingen


Pfarrdorf (Pfd)
Bezirk Schwaben, Lkr. Dillingen an der Donau, Gde. Finningen
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Historische Schreibformen

[um 1095]
Kopie 1265-1270
Mersgisilingin
1209

Mergeslingen
1254

Merslingen
1280

Merisilingen
1326

Mersling
1471

Moͤrßlingen
1514

Mörslingen

Mundartformen

[më̂ᵊršlįŋɐ]
LauingenAD
[mēʳšlįŋɐ]
[... aof mêᵊšlįŋɐ]
BlindheimAD
[më̄ǝršlįŋǝ]

Namenerklärung

Mörsl
2.
·
ingen
1.
1.
Suffix
ahd.
Suffix -ing- 1
2.
Basis
westfrk.
Personenname (Vollname) *Merigīsil
vgl.
ahd.
Personenname (Vollname) Merigīs 2
––– oder –––
ahd.
Personenname (Vollname) Adalgīsil 3
Namenbedeutung
›bei den Leuten des Merigīsil‹4
Kommentar
Der zugrundeliegende Personenname ist nicht als »Marigisilo«5 anzusetzen und als Koseform zum Personennamen »Marigis« zu bewerten (die Ableitung von Kosenamen auf-il(o) von zweigliedrigen Vollnamen ist nicht nachweisbar). Es liegt vielmehr ein Kompositum mit dem Erstglied Meri- und dem Zweitglied-gīsil vor. Dieses ist vor allem in westfränkischen und westgotischen Personennamen der Merowingerzeit nachweisbar (vgl. Austrighysel, Badegisil oder Leudegisil6).