Geschichte Bayerns
Ortsname

Beutenmühle

SR,  WJ
Einöde (E)
Bezirk Schwaben, Lkr. Dillingen an der Donau, Gde. Mödingen
→ Ortsdatenbank

Historische Schreibformen

1480

Beytten
1530
Kopie 1602
Mühle, die Peita genant Peutten
1560

Beyttenmüel
1599

Beuttenmill
Anm.:  Nr. 34
1808

Beutenmühl

Mundartformen

[be̶įdɐmīl]
WittislingenAD

Namenerklärung

Beuten
1.
·
mühle
2.
1.
Benennungswort
späteres Bestimmungswort
fnhd.
beutel ›tragbarer Beutel aus Stoff‹1
––– oder –––
fnhd.
beute ›Tisch, auf dem das Brot gewirkt wird‹2
2.
Grundwort (sekundär)
fnhd.
*müle ›Mühle‹
<
mhd.
mül ›Mühle‹3
Namenbedeutung
wohl
›Mühle mit einer Vorrichtung (dem Beutelkasten, der möglicherweise auch als Beute bezeichnet wurde), in der das Mehl durch einen Beutel in einen Kasten geschüttelt wird‹4
Kommentar
Wahrscheinlich ist mit dem einzigen Beleg auf der Karte nicht der eigentliche Ort eingetragen, sondern eine andere Mühle, die fälschlich so beschriftet wurde. An der richtigen Stelle in der Karte ist zwar ein Ort vermerkt, der jedoch nicht benannt ist5.
1 FWB-online.2 FWB-online.3 Lexer I, Sp. 2221.4 Eigenmann, HONB Nördlingen, S., Nr. 27.5  Vgl. Seitz, HONB Dillingen.