Oberliezheim
Pfarrdorf (Pfd)
Bezirk Schwaben, Lkr. Dillingen an der Donau, Markt Bissingen
Historische Schreibformen
[um 1279–1284]
Litdesheim Litsheim
1417
den beiden Lietzhain
- Freyberg, RB XII, S. 258.
- erschlossen durch: Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen.
1471
Obernlietzheim
- BayHStA, Neuburger Kopialbücher, 66, fol. 410v.
- erschlossen durch: Seitz, HONB Dillingen.
1512
Oͤden Lietzhain
1566
Hinderluetzheim
- BayHStA, HS Augsburg MüB, 379, fol. 287v.
- erschlossen durch: Seitz, HONB Dillingen.
[um 1600]
VnderLießheim OberLießheim
- BayHStA, Planslg., 8595.
- erschlossen durch: Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen.
1801
Oberliezheim
- Röder 1800-01, II, Sp. 323.
- erschlossen durch: Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen.
Mundartformen
Namenerklärung
Ober 3·Liez 2·heim 1
1. Grundwort
ahd. *heim ›Wohnsitz, Heimstatt‹
> mhd. heim ›Haus, Heimat‹1
2. Bestimmungswort
3. Zusatz
zur Unterscheidung zu Unterliezheim
fnhd. Adjektiv ober ›in der Landschaft höher gelegen‹4 im Dat. Sg/Pl. *oberen
4. Zusatz (temporär)
zur Unterscheidung zu Unterliezheim
fnhd. Adjektiv *hinder ›hintere‹
< mhd. Adjektiv hinder ›hintere‹5
5. Zusatz
zur Unterscheidung zu Unterliezheim
fnhd. Adjektiv *öde im Dat. Sg. *öden
< mhd. Adjektiv ȫde ›leer, öde, ungebaut, unbewohnt‹6
Namenbedeutung
Kommentar Wegen des mit den ie -Schreibungen übereinstimmenden dialektalen Diphthongs [į̄ǝ] (< ahd. io / eo, mhd. ie) kann das Bestimmungswort nicht mit Seitz zu einem Kosenamen *»Liudi« bzw. Liudī(n) gestellt werden.
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