Mooshof

Wüstung

Bezirk Schwaben, Lkr. Dillingen an der Donau, Gde. Laugna

Vorbemerkung

Die Örtlichkeit liegt südwestlich von Asbach. Das Grundwort-hof und die Tatsache, dass die Flur im Jahr 1722 Gartenrecht besaß, deuten auf eine frühere Siedlung hin¹.

¹ Vgl. Kempter, HONB Wertingen, Nr. 118. mit Verweis auf Dertsch, Besiedlung Mittelschwabens, S. 333.

Historische Schreibformen

1361

vf dem Misthof

StAA, Stift Augsb.-Hl. Kreuz Urk., 80.
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

1390

vf dem Misthofe

StAA, Stift Augsb.-Hl. Kreuz Urk., 108.
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

1433

im Moshof

StAA, Stift Augsb.-Hl. Kreuz Urk., 183.
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

1524

der Moßhoff

FA, 5,2, 25e (1).
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

1621

im Mistoff

StAA, Kl. Holzen Urk., 485.
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

1722

Holz Moßhoff mit Gartenrecht

FA, 5,2, 27b.
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

1977

Mooshoffeld

StAA, Flurkarten , 23 N.W. XIX/27 (9).
erschlossen durch: Kempter, HONB Wertingen.

Namenerklärung

Moos 3·hof 1

1. Grundwort

mhd. hof ›Ökonomiehof, Inbegriff des Besitzes an Grundstücken und Gebäuden‹¹

2. Bestimmungswort

mhd. mies ›Moos‹²

3. Bestimmungswort

mhd. mos ›Moos‹³

Namenbedeutung

›Hof auf feuchtem, moosigem Gelände‹

⁴

Kommentar Der Zusatz des epithetischen t im indirekten Auslaut bei Misthof diente wohl einer erleichterten Aussprache und kann durch Anklänge an das Appellativ Mist begünstigt gewesen sein⁵.

¹ Lexer I, Sp. 1320 f.² Lexer I, Sp. 2133.³ Lexer I, Sp. 2208.⁴ Vgl. Kempter, HONB Wertingen, Nr. 118. Vgl. Dertsch, Besiedlung Mittelschwabens, S. 333.⁵ Vgl. Kempter, HONB Wertingen, Nr. 118.

Weitere Literatur

Kempter, HONB Wertingen, Nr. 118.

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