Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Dinkelscherben

Wolfgang Janka (WJ) 

Markt

Bezirk Schwaben, Lkr. Augsburg, Markt Dinkelscherben

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[12. Jh.](Kopie 14. Jh.)
Fridricus de Tenchelserun
1290
Konrad von Tenkelscherben
1349
zu Denchelscherben
1378
zu Denckelschærben
1401
zu Tenckelscherb
1433
zu Dinckelscherben
1791
Dinkelscherben

Mundartformen

[diŋgl̥šęrbə]
[ǫf diŋgl̥šęrbə]
Dinkelscherben Alois Dicklberger 
[diŋgl̥šęrbə]
[ǫf diŋgl̥šęrbə]
Dinkelscherben Alois Dicklberger 
[diŋgl̥šęrbə]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Dinkelsch 2·erben 1
1. Grundwort
ahd. erbo ›Erbe‹1 im Dat. Pl. erbōm
2. Bestimmungswort
ahd. Personenname (Vollname) *Denchil; Tenchil im Gen. Sg. *Denchiles
vgl. ahd. Personenname (Kosename) Denchilo 2
Namenbedeutung
möglicherweise
›bei den Erben des Denchil/Tenchil‹
3
Kommentar Reitzenstein4 nimmt ahd. erin ›Erdboden, Fußboden, Estrich‹5 für das Grundwort an. Dagegen spricht, dass die weitere Entwicklung zu -erben bei diesem Ansatz ungeklärt bleibt. Spätestens im 13. Jahrhundert (vgl. 1290 Tenkelscherben) ist mhd. schërbe ›Scherbe, Bruchstück; Topf‹ in den Namen eingedeutet worden.
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