Ortsname

Dinkelscherben


Markt (M)
Bezirk Schwaben, Lkr. Augsburg, Gde. Markt Dinkelscherben
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Historische Schreibformen

[12. Jh.]
Kopie 14. Jh.
Fridricus de Tenchelserun
1290

Konrad von Tenkelscherben
1316

in Denkelsherbe
1349

zu Denchelscherben
1360

Tenckelscherben
1370

zu Denkelscherben
1378

zu Denckelschærben
1401

zu Tenckelscherb
1433

zu Dinckelscherben
1791

Dinkelscherben

Mundartformen

[diŋgl̥šęrbə]
[ǫf diŋgl̥šęrbə]
DinkelscherbenAD
[diŋgl̥šęrbə]
[ǫf diŋgl̥šęrbə]
DinkelscherbenAD

Namenerklärung

Dinkelsch
2.
·
erben
1.
1.
Grundwort
ahd.
erbo ›Erbe‹1
2.
Bestimmungswort
ahd.
Personenname (Vollname) *Denchil; Tenchil im Gen. Sg. *Denchiles
vgl.
ahd.
Personenname (Kosename) Denchilo 2
Namenbedeutung
möglicherweise
›bei den Erben des Denchil/Tenchil‹3
Kommentar
Reitzenstein4 nimmt ahd. erin ›Erdboden, Fußboden, Estrich‹5 für das Grundwort an. Dagegen spricht, dass die weitere Entwicklung zu-erben bei diesem Ansatz ungeklärt bleibt. Spätestens im 13. Jahrhundert (vgl. 1290 Tenkelscherben) ist mhd. schërbe ›Scherbe, Bruchstück; Topf‹ in den Namen eingedeutet worden.
Ahd. Wb. III, Sp. 357 f.Förstemann PN, Sp. 1403.Eckart, HONB Augsburg, Nr. 44.Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen, S. 94.Ahd. Wb. III, Sp. 397 f.Lexer II, Sp. 707.Lexer II, Sp. 753 f.