Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Klingen

Sarah Rathgeb (SR) Wolfgang Janka (WJ) 

Pfarrdorf

Bezirk Schwaben, Lkr. Aichach-Friedberg, Stadt Aichach

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[1180–1183]
de Chlingen
[wohl hierher]
[1231–1234]
Machamshoven
1254
in Machanshofen
1414(Kopie 15. Jh.)
von Clingen
Kommentar
Die Zuordnung des Erstbelegs gilt nicht als gesichert. Nach Reitzenstein1 gehört diese Namesform in die vorliegende Belegreihe, während der Herausgeber2 der Edition darin einen Ortsteil der Stadt Hemau, Lkr. Regensburg sieht. Einige Belege des 13. Jahrhunderts benennen Klingen als »Machamshofen«. Dabei handelt es sich um den alten Namen des Kirchenviertels in Klingen, der als pars pro toto auf den gesamten Ort bezogen wird3. Zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert taucht im Altlandkreis der Ortsname »Fucklingen«4 auf, bei dem immer wieder diskutiert wurde, ob es sich um Klingen handelt. Das ist allerdings nicht gesichert5.

Mundartformen

[... aof glįŋɐ]
Igenhausen Alois Dicklberger 
[glįŋɐ]
Schiltberg Alois Dicklberger 
[glįŋɐ]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Klingen 1
1. Benennungswort
mhd. klinge 1 im Dat. Sg. klingen
Namenbedeutung
›(Siedlung) an der Talschlucht (der Ecknach)‹
2
Machams 2·hofen 1
1. Grundwort
mhd. hof ›Ökonomiehof, Inbegriff des Besitzes an Grundstücken und Gebäuden‹3 im Dat. Pl. hoven
2. Bestimmungswort
wohl mhd. Personenname (Vollname) *Machalm 4 im Gen. Sg. *Machalmes
Namenbedeutung
wohl
›bei den Höfen des Machalm‹
5
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